UTE HOEG
Kunst ist nicht ein Sichverständlich machen,
sondern ein dringendes Sichselbstverstehen;
je näher Sie also ihrer innersten, einsamsten
Anschauung und Vision kommen, je mehr
ist erreicht, und wenn auch keiner sonst es
verstünde.
Rainer Maria Rilke
Mit diesem Gedicht fühle ich mich in meiner Arbeit besonders verbunden.
Musik, Lyrik und Malerei gehören für mich untrennbar zusammen. Durch diese Inspirationsquellen komme ich mir sehr nah – das bin ICH –
das ist mein SEIN.
Ich drücke das aus, was in mir ist, und nicht das, was andere von mir erwarten.
Nur so kann ich authentisch sein.
Ich arbeite ausschließlich mit selbsthergestellten Spachtelmassen, wie Marmormehl, Baumaterial und Sumpfkalk. Hinzu kommen Beizen, Tuschen, Pigmente, Öle, Schellack, Acrylemulsion, Aquarellfarben und auch der Bleistift. Das Wunderbare an diesen Spachtelmassen ist: Sie machen nicht das, was man will.Sie reißen an manchen Stellen auf, und haben eine ganz andere Stofflichkeit und auch Lebendigkeit als fertig gekaufte Spachtelmassen. Ich plane meine Bilder nicht, sondern gehe spielerisch einen Dialog mit dem Geschehen auf dem Untergrund ein, teils meditativ, teils impulsiv einschreitend.
Und irgendwann lasse ich es „SEIN“.
SEIN LASSEN – dies ist mein künstlerischer Antrieb für die malerische Umsetzung von Klängen, Stimmungen und Gefühlen.